Es ist wieder soweit, der
Frühling ist erwacht und mit ihm auch all die klugen Köpfe,
die in unermüdlichem Streben Konzepte und Strategien
entwickeln, um dem gemeinen Volk das Geld aus der Tasche zu
ziehen. Wie immer ist auch nun wieder der erhobene
Zeigefinger in Richtung Umwelt, Gesundheit und Gemeinwohl
gerichtet, wendet sich mahnend an das gute Gewissen im
Unterbewusstsein und soll fast schon denunzierend diejenigen
anprangern, die das Gemeinwohl bedrohen. Ich spreche
hier von der Feinstaubattacke und den bösen Verursachern,
den Dieselfahrzeughaltern, somit auch mir.
Es werden immer bedrohlichere Szenarien aus dem Hut
gezaubert, um mit neuen Erlassen oder Gesetzten den „dummen“
Bürger zu schröpfen. Und nichts bietet sich mehr an, als im
Sinne der wehrlosen Natur, Behauptungen aufzustellen, diese
mit wissenschaftlichen Thesen zu belegen, die aber für den
Einzelnen nicht nachprüfbar sind.
In der Bibel ist schon zu lesen,
Staub zu Staub und Asche zu Asche. Bei jedem natürlichen
Verbrennungsprozess entsteht als Ergebnis Asche bzw. Staub.
Egal ob wir diesen Prozess als rosten, verwesen, verdauen
oder einfach nur verbrennen benennen. Zurück bleibt immer
irgend etwas, mal groß mal klein. Täglich verliere ich und
jeder andere Mensch auch, eine große Anzahl von toten
Hautpartikeln und Haare und meine Haustiere (Milben) freuen
sich darüber, dass ich sie so nett füttere. Meine
Staubmilben kann ich mit dem bloßen Auge nicht sehen, aber
ich weis, dass sie sich zu tausenden um mich scharren und
glaube auch daran, dass sie Milbenkacke produzieren, die ich
wieder einatme. Wenn ich besser sehen könnte würde ich
überall in meinem Haus die Kacke sehen, in meinem Bett,
unter den Schränken und auf meinem Küchenregal, so wie
natürlich auch in meiner Haarbürste. Wenn sich genügend
dieser kleinen Teilchen zusammen verklebt haben, dann
allerdings ist für mich der Staub sichtbar. An manchen Ecken
im Haus rotten sie sich zu dicken Kolonien zusammen, meisten
als so genannte Staubwolken unter dem Bett. Natürlich ist
nicht alles Kacke was sich da tummelt, auch bei schimmelnden
Früchten lässt sich eine schöne grünweißlich gefärbte
Staubentwicklung feststellen. Zigaretten, Kerzen und
Räucherstäbchen sondern ebenfalls kleine Teilchen (Ruß) ab,
die sich mit dem übrigen Schmodder verbinden. Die meisten
Menschen holen den größten Teil dieser Milbenkackemischung
in einem, sich vermeidlich unbeobachteten Zeitpunk, meistens
beim Autofahren, mit irgendeinem Finger wieder als
grünlichem Popel aus der Nase. Im Winter und Frühjahr sind
die Popel besonders prächtig, denn da bewegen wir uns
meistens in weniger gelüfteten Räumen, wir halten die
Fenster geschlossen, um Heizkosten zu sparen und weil es
sonst „drinnen“ zu kalt wird. Dem zur Folge ist der
Staubanteil in den meisten Wohnungen größer als im Sommer,
wo wir die Fenster meisten geöffnet haben. Die mangelnde
Sonnenstrahlung im Winter bewirkt auch eine geringere
thermische Bewegung und der Staub verfliegt nicht so schnell
wie im Sommer. Wer kennt nicht die Worte der Eltern, die
schon von früher das Problem kannten und immer wieder
rieten: „ Geh mal an die frische Luft, du wirst ja noch ganz
krank, wenn du immer hier Herinnen herumsitzt…“ Nun im
Frühjahr, wenn die Temperaturen draußen wieder steigen,
reißen wir unsre Fenster wieder weit auf, lüften endlich mal
wieder richtig durch und geben dem Staub die lang ersehnte
Freiheit. Nun beginnt ein lustiges Treiben der
Mischungsverhältnisse, fünf Anteile Hausstaub paaren sich
mit einem Anteil Straßendreck. Logisch, dass das die feinen
Schnüffelnasen der staatlichen Mess-Stationen mitbekommen.
Tagein, tagaus findet auf unseren Straßen
der gleiche Verkehr statt und nichts könnte ein
Kraftfahrzeug dazu bewegen, saisonbedingt mehr oder weniger
Schadstoffe in die Luft zu blasen, abgesehen von der
Umgebungstemperatur. Ich erinnere an die Abgasuntersuchung,
die total bescheuert ist und wirkungslos für die Umwelt,
aber große Gewinne der KFZ-Lobby beschert. Es ist
unglaublich wie wir beschissen werden! Wenn es im Namen des
Umweltschutzes geschehen soll, so ist den Politikern jede
Lüge recht. Da ertragen wir den grünen Punkt, die
Altölverordnung, Feuerstättenverordnung und sogar ein
Dosenpfand. Jetzt bahnt sich etwas neues an mit dem Begriff
FEINSTAUB. Nun ist es aber nicht möglich, Fenster-Vignetten
einzuführen oder Lüftungsverbote auszusprechen. Aber es ist
möglich, weil damit Geld zu machen ist, den einen Anteil an
Straßendreck etwas zu verringern. Es wird objektiv nicht
messbar sein was dabei heraus kommt, aber es lässt sich was
daran verdienen.
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