01.03.2005
Nichts ist so beständig wie die Veränderung!
...und wenn ein Betriebsrat eine Zustimmung verweigert,
hindert es ihn nicht, nach einem neuen Sonnenaufgang, dies
zu verwerfen. Eine pauschale Verlängerung bis zum 31.05.2005
ist nun da. Aber meine Chef´s können oder wollen mich nicht
länger als bis zum 30.04. ertragen. Ich habe natürlich auch
meinen persöhnlichen Umfaller und habe meine Dienste der
T-Com angeboten, und als ob nicht schlimm genug ist, weil
dieser Laden für mich gestorben galt, ist der neue Job auch
noch in der Nähe der Komandobrücke. Ich werd mir gleich ein
Bad einlaufen lassen, denn ich fühle mich als Hure.:-)
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern..(Konrad
Adenauer) Die Plauderrunde war nett, auch wenn ich
glaube, dass ich nicht genommen werde, denn ich gesteh
niemanden zu, meine tief versteckten Qualitäten in nur 1 1/2
Stunden entdecken zu können. - Der neue Thomas für Thomas
ist heute zu unserem Vierer gestoßen. Was für ein Glück für
meine Namensalzheimer. Alles in Allem hat sich die Situation
in Bezug auf das Personalkarusell etwas entspannt. Nach
einem lieben Anruf einer P-Frau (Personalstelle), werde ich
etwas nachdenklich und muß feststellen, dass jeder einzelne
für sich betrachtet ein total lieber, netter sogar
kumpelhafter Mensch ist, aber im Zusammenspiel wenn dieser
mit dem Netzwerk der Regeln umspannt wird, muß er sein
Innerstes verstecken und zur Funktion werden. - Mein
Vierernachbar Winfried glaubt sich zwischen den Stühlen zu
sehen, dabei ist alles im Stadium "Save for Goost", wenn ein
Gescheiter eine Idee entwickelt, will sein Gehilfe, im
vorauseilendem Gehorsam, diese sofort umsetzten. Es soll
auch Väter geben die nach einem positiven Swangerschaftstest
ihrer Tochter schon das heise Wasser für die Hebamme
zubereiten. Nun wollen wir erst mal abwarten und unseren
täglich Tasse Tee trinken.
02.03.2005
Ein
schöner Tag, die Welt... ein schönerTag... Wer kennt den
Song nicht, er ist aus der Becks-Bierwerbung glaube ich. Er
hat so toll für mich angefangen, ca. um 4 Uhr bin ich
aufgewacht, mit guter Laune und war fit zum Feuer erzünden
und heitzt unseren zusätzlichen Ofen für Festbrennstoffe,
den wir neben unserer Gastherme ab und zu anschmeißen um
Warmwasser zu speichern. Danach eine kleine Spielrunde mit
unseren jungen Katzen, dann lege ich mich noch ein bischen
auf das Sofa. Werf nach einer Weile noch was Holz in den
Ofen und leg mich doch noch mal für eine halbe Stund ins
Bett. Im Geiste gehe ich die Dinge die heute im Büro
anstehen schon mal durch. Wichtigstes, der Chef bei dem ich
mich gestern vorgestellt habe möchte meine Tel.-Nr. gemailt
haben, weil sollche banalen Dinge habe ich natürlich nicht
im Kopf. Bekomme meine erste Tasse Kaffee ans Bett und bin
ohne jeglichen Zeitdruck mit Danny so früh aus dem Haus wie
nie. Ein wirklich schöner Tag. Kein Stau, viele grüne Ampel,
kein Stress. Bis in meinem Rückspiegel ein schwarzer Golf
auftauch, ich glaube er ist aus WW, dem Westerwal, denn er
fährt so dich auf, dass ich sein Nummernschild nicht lesen
kann. Viel schlimmer sind aber die Insassen, eine
Fahrgemeinschaft bestehend aus vier jungen Männern unter
dreißig. Sie sind frisch und "modisch" gestailt mit Pomade
im Haar und haben zu ihren frechen "ich bin wer" Fratzen
auch noch die passenden Klamotten an, swarzer Anzug, Schlips
und persielweises Hemd. Sollche Typen sind meine liebsten
Freune für die ich stehts ein nettes Kosewort auf den Lippen
habe. Und dann passiert es, der schleimige Beifahrer reißt
sein Maul zu einem nimmer enden wollenden Gähner auf, wie
ein satter Löwe in der Seringeti, er gähnt und gähnt uns
läßt mich unverholen in sei Riesenmaul schauen. Keine
schützende Hand, kein Anzeichen von Scheu oder Scharm....er
ist ein echtes Bauerntrampel ohne Anstand. Ich fühle mich
beleidigt, von so einen Rüpel im Möchtegeroutfit, bin
respektlos misachtet. Meine gute Laune ist dahin. Mir is
klar wohin diese vier unterwegs sind. Aber bin auch froh das
Vierer nicht gliech Vierer ist Danach folgte im weiteren
Tagesverlauf ein super neugieriger Jürgen in Bezug auf mein
Vorstellungsdate, die Nachricht, daß sich Andreas mit einer
Currywurst vergiften wollte, ein neur Thomas der meine Witze
nicht versteht, einmal um sonst berichtigte Datei, weil das
Speichern nicht klappte, sowie der Vorwurf von unser
Gruppenmutter Brigitte, das ich meine Zuordnung des
Arbeitsplatzsystems nicht korrekt gebucht habe und es
endlich an der Zeit sei, sollche Leiharbeiter wie mich mal
ein Bischen mehr auszupressen. Damit schlägt sie voll in die
Kerbe meines Dienstherren, der vor Gericht durgesetzt hat,
Beamte die ihr Ziel in der Leistung nicht erreichen, als
Krank zu erklären und in den vorzeitigen Ruhestand zu
schicken. Aber der Abend zuhause hat mich wieder versöhnlich
gestimmt, ein alter Kollege hat sich an mich erinnert und
mir ein nettes Mail geschickt. da sage ich nur DANK!-Markus
und nochmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Nachwuchs.
03.03.2005
Ich hab schon von einem
gruppendynamischn Prozess gehort und es ist mir absolut
bewußt, dass Menschen die länger Zeit zusammen sind, die
Eigenarten und Umgangsformen der einander übernehmen. In
sehr engen Beziehungen färbt der Charakter auf den Anderen
ab, so wie er fühlt und denkt, manchmal auch das Aussehen.
Dies kann man besonders bei älteren Ehepaaren erkennen, bei
denen oft der eine dem anderen gleicht. Es ist ein ulkiges
Phenomehn, aber es ist nun mal so. - Heute konnte ich
miterleben wie mein Tischnachbar Winfried, und man achte
schon mal auf die Namensendung "fried", etwas tat was mich
und später auch ihn überraschte. Er ist absolut ein
friedlicher, ruhiger und gutmütiger Mensch, nie kommt ein
böses Wort über seine Lippen, er spricht sehr leise und
sanft, er ist in meinen Augen fast schon etwas scheu
gegenüber den extrovertierten lauten, sich in den
Vordergrund schiebenden Mensch. - Vertieft in meine Arbeit
sitze ich vor meinem PC und bemerke plötzlich wie mein
Winfried in einem Telefonat in seiner Wortwahl nach und nach
die feine Differenzierung verlässt. Seine Stimme wird von
Satz zu Satz lauter. Er steigerte sich in einen Rausch in
dem er seinen Gegner mit immer heftiger werdenden Vokabeln
lautstark zu Boden ringen will. Ich war froh das zu diesem
Zeitpunk die meiste unserer Kollegen sich ihre Zeit in
Meatigs vertrieben haben, denn es war mir ein bischen
peinlich, da mir kolerische Mensch, wie ich es bin , zu
wider sind. Am Ende seiner Schimpfkanonade spähte ich aus
meinen Augenwinkeln eine adrinalienaufgepeischten Win-FRIED.
Es verging eine Zeit und ein weiteres Telefongespräch lies
seine Rötung langsam wieder verblassen. Danach wand er sich
mir zu und sagte mit gewohnter sanfter Stimme:, ob ich mir
vorstellen könne, dass es Leute gibt, die sich an ihren Chef
wenden, wiel sie sich angeblich von Ihm beschimpft fühlten.
Von mir, sagte er kopfschüttelnd und zählte einige sein
sanften Eigenschaften auf. Es flogte eine kliene Pause in
der ich mir mein Grinsen nicht verkneifen konnte. Nein,
vorstellen könnte ich mir das nur schwer, wenn ich es nicht
vor wenigen Minuten miterlebt hätte. Du wurdest laut und
absolut ungehalten und hast geschimpft, sagte ich und das
sei nicht im christlichen Sinne. Und wenn ich mich nicht
irre verstößt es mit Sicherheit gegen eines der zehn Gebote.
Er lachte. Ich empfahl ihm, abends zu seinem Weib zu gehen,
sie zu bitten ihn in die Arme zu nehmen und zu sagen, Schatz
hab mich lieb ich war heute sehr garstig.
08.03.2005
Es ist
nun drei Tage her und meine Ängste und Sorgen sind noch
unverändert, meine Tränen getrocknet, aber ich sorge mich um
ein kleines Bündel sorgloser, lebenslustiger Energie, das
uns abhanden gekommen ist. - Es war im November als die
ängstliche und scheue Katzenseele, fast noch als Baby, mit
ihrem Schwesterchen zu uns kekommen ist. Lange dauerte es
nich bis sie uns vertraute, bis sie wußte wie sie uns mit
ihren Späßen begeistern konnte, bis sie ihre Kuschelstunden
forderte und mit uns das Bett teilte. Sie tobte mit ihrem
kleineren Schwesterchen über Tisch und Stuhl. Teppiche
wurden zusammengeschoben Fensterbänke abgeräumt, sie ließen
ihrem Streben nach halbstarken Rouwditum freien Lauf und wir
hatten trotz der kleien Schäden unseren Spaß daran. Sie
schaute uns nach wenn wir morgens zur Arbeit sind und
erwartete uns wenn wir zurückkamen. Öfters konnte ich ihre
sehnsüchtigen Blicke erkennen, wenn sie im Garten die
fremden Katzen erspähte, die sie gerne in Ihrer
Unbedarftheit begrüßt hätte. Unsere beiden älteren Katzen
haben sie mit all ihrer Wildheit akzeptiert, vieleicht mal
etwas gefaucht wenn es zu aufdringlich wurde, abe nie eine
Tatze erhoben. Mit dieser Lebenslust und Freude nutze unser
kleine Tiggi die Gelegenheit, als der große Dicke Samstags
Morgens, bepackt mit Wäsche, die Haustüre weit öffnen mußte
um in die Waschkücke zu gelangen, und huschte in den
frischen Schnee, der den Hof bedeckte. Ihre Pfötchen
strapften vorsichtig duch den Schnee zu einem Berg mit
Brennholz. Mir wurde kalt vor Sorge und ich beeilte mich mit
meiner Wäsche und kam nach zwei Minuten zurück, um den
kleinen Tieger wieder ins Haus zu locken, denn es war bitter
kalt und schneite noch. Tiggi sollte noch nicht ins Freie,
sie hatte kein Winterfel und ihr war die Umgebung unbekannt,
da sie nicht bei uns ihre ersten Kindertage verbracht hat.
Von der Waschküche hörte ich noch ein leises Mauz und
glaubte auch die Katzenklappe zu hören, die für Tiggi
allerdings nur in eine Richtung duchlässig war, und zwar
nach innen, denn die Türe hatte ich zu Sicherheit und
Rücksicht auf ihr Schwesterchen wieder geschlossen. Dennoch
war ich mir nicht sicher und suchte im Hof jeden Winkel ab.
Tiggi war nicht mehr im Hof. Spuren zum Nachbarn konnte ich
keine entdecken und glaubte sie habe sich wieder im Haus ein
warmes Plätzchen gesucht. Am Abend hatten wir die
Gewissheit, dass sie nicht im Haus war. Meine Gefühle
wirbelden zwischen Angst, Selbstvorwürfen und Trauer. Es war
kalt, es war dunkel und sie hatte noch nichts gefressen. Wo
bist du, wohin hst du dich verirrt, was hat dich so weit
gejagt, dass du dein Heim nicht mehr findest? Ängstlich und
zitternd dem Frost ausgesetzt, mit leerem Magen. Es waren
unzählige Fragen, die ich mir stellte und von Minute zu
Minute wurden meine Selbsvorwürfe über mich so dummen
Menschen größer. Ich wollte und konnte meine Tränen nicht
zurückhalten. War das nun das Ende einer so hofnungsvoll
begonnenen Mensch-Tier-Beziehung. Sie konnte nicht wissen,
welchen Preis sie zahlen muß, für wenige Minuten in denen
sie ihre Sehnsüchte der Freiheit stillte. Ist sie arglos den
Trieben eines Kater gefolgt? Wieder und wieder rappelte ich
mich aus meinem Kummer auf und suchte alle möglichen und wie
im Wahn auch unmögliche Stellen nach ihr ab. Um 4 Uhr
Sonntag morgens räumte ich den Hof um, um an einen
stillgelegten Kamien zu kommen, aber auch das vergebens.
Zweifel und Hoffnug warfen meine Seele hin und her und
nichts ist mehr was ich tun kann, um das Geschehene zurück
zu drängen. Fast alle Dinge sind im Leben ersetzbar, aber
nicht Fürsorge, Vertrauen und Liebe, wenn sie einmal
verloren sind. Tiggi hat einen Platz in meinem Herz, direkt
neben der Hoffnung, dass sie vieleicht wieder kommen wird.
09.03.2005
Eine sarke Woche, in der ich mich
befinde. Ich verliere eine liebe Katze. Zum Wochenbegin eine
Demo für meine Kollegen bei der T-Mobile, aber leider ohne
Andreas, der hat keine Traute, denn andere Ausreden lasse
ich nicht gelten. Andere verkriechen sich in einem Meating.
Ich bin ein bischen enttäuscht, muß aber zugeben, dass ihnen
trotzdem die Angst um ihren Job in den Knochen steckt. Ich
bin aber tapfer sehe in der Kälte und hole mir auch noch
einen Schupfen. - Dann leiten wir auch noch meinen Abscied
ein indem wir mein Jahreswerk am Freitag in eine Datenbank
migrieren werden und meine Arbeit überflüssig wird. Aber ich
bin Froh, dass diese Episode endlich zu Ende Geht, denn ich
war schon fast zu lange hier und fange an die Menschen lieb
zu gewinnen. Das ist ein schlechtes Zeichen, weil ich , der
nah am Wasser gebaut hat, dann wieder beim Abschied heulen
muß, ..und das sieht bei meiner Statur ziehmlich albern aus.
- Die Pfeifen von der T-Com, die auch HotSpots bauen
interessieren sich für mich. Vielleicht fällt denen wieder
ein, wenn sie mich sehen das ich schon mal für sie malocht
habe, und nicht mit kuscheliger Anpassung ihnen diente. Wenn
es was zu mekern giebt, dann las ich es raus, trotz
loyalität. - Der Marketing-Chef von Hotspot hat heute auch
mal einen Enskat life miterleben dürfen... mal sehn was
daraus wird.
11.03.2005
Nein, unsere geliebte Tiggi ist
nicht wieder aufgetaucht. Die Trauer steckt mir noch in den
Knochen, und das wird meinen Leben lang so bleiben, auch
wenn man es mir nicht ansieht, denn ich habe meine Gefühle
gut aufgeräumt. Je nach Stimmung, kann ich die Erinnerungen
aus meinem Regal nehmen, sie betrachten und in Glück oder
Trauer suhlen. Anhalten kann ein Leben nicht, es geht weiter
und weiter, neue Erlebnisse müssen verarbeitet werden und es
muß sich ein Platz im Regal finden. Liebes Tagebuch, wenn
Tiggi wieder zurückkehrt wirst du es als erstes erfahren.
Heute war der große Tag für mein diestlich Jahreswek!
Gefräßig saugte der nimmersatte Speicher meine Ziffern und
Zahlen in sich auf (Migration). Ein Narr, der glaubt es sei
damit getan, die mit mühsahl geborgene Weisheit im kalten
Dämon zu vereinen. Der Zauber wird entschwinden, wenn nach
jedem neuen Morgen die Vergessenheit an Macht gewinnt und
des Dämons Hungerschreie in den Weiten des Landes verhallen.
Schwinden werden die Kräfte, die einst das Bündnis zur
Offenbarung trieben und der Weisheit zur Kraft verhalfen. Es
sind die Tage profezeit an dem der Schatz der Weisheit im
Schleier der Vergessenheit zerfällt.
14.03.2005
Ich sollte diesen Tag besser
überspringen, und fang mit dem Schlechten mal an. Ich habe
den Burzeltag meiner Schwester vergessen... nun wird mir der
Migrationstag die nächsten 50 Jahre in Erinnerung bleiben
(übrigens Supergutes Ergebnis Fehlerquote mit 0,35 %). Dem
ollen Andreas gefällt sein Foto nicht, mal sehn, vielleicht
verpasse ich ihm noch einen fäschen Unkenntlichkeitsbalken,
damit ihn keiner erkennt. Ab und an scheint doch jemand in
meinem Tagebuch zu lesen, Thomas K. gibt dies auch noch
offen zu. Am Samstag hatte ich von der T- das Buch von
Klinkhammer als Geschenk bekommen,nun müsste ich "in welchem
Land leben wir" abändern, aber schlimmer noch ist das ich
total verblüfft bin und nicht mehr so toll schimpfen kann.
Die ersten Seiten aus seinem Buch habe ich schon gelesen,
mal schauen ob ich es noch weiter durchhalte und es bis zum
Ende schaffe, denn ich habe in meinem Leben noch nie ein
Buch gelesen, NIE! In der Kantine ist heute eine Frau vom
Stuhl geplumst, sie hatte einen Anfall, welcher Art kann nur
spekuliert werden, sie war Zeitweise regungslos und schlug
dann wieder heftig um sich. Mitarbeiter leisteten sofort
Erste Hilfe und nach einigen Minuten waren Sanitäter und der
Notarzt zu Stelle. Es war ein mulmige, gespenstiges
Szenario, wo eigentlich mit Rücksicht auf die am Boden
liegende Patientin ein respektvoller Abstand hätte gewahrt
werden sollte. Ich meinen Augen nicht, als zwei junge Töhlen
die Gelegenheit nutzten und den eben freigewordenen Tisch,
in unmittelbarer Nähe (2m) zur Patientin belegten, die
vielleicht mit dem Tode rang, damit sie ihr
Mittagsgetratsche bei einer Tasse Kakao abzuhalten konnten.
Deutlicher kann ein Mitgefühl nicht missachtet werden. Dies
ist der Geist von (T-Spirit) den ich spüre und den ich
versuchte in der Rubrik "only vor T-´s unter "mein
HotSpot-Fluch" zu beschreiben. - Ich muß hier weg, ist mein
Gedanke, solche unmenschlichen Stihlblüten sind hoffentlich
nur eine Ausnahme. Oder bin ich ein altes Weichei, bin ich
zu empfindlich, zu zart beseitet? Nein, manche Frauen haben
lediglich auf ihrem Weg zur Emanzipation es vielen Männern
gleich getan und ihren Verstand in den Schwanz verlagert,
und dabei vergessen, dass es einen geschlechtlichen
Unterschied gibt. Und nun ist er weg, der Verstand. Aber es
bleiben ihnen ja noch die Frauenparkplätze!!!
16.03.2005
:-)
mehr möchte ich dazu
nicht schreiben, ist mir zu peinlich!
17.03.2005
Willst du dich jetzt wochenlang verabschieden?
, sagte mein Tischnachbar Winfried heute zu mir, als er mein
Mail an die NL las, indem ich unter PS einfügte das ich
nicht mehr lange zur Verfügung stünde. Ich hatte nicht damit
gerechnet, das einige aus den NL so rasch Anteil nahmen und
einige mich sogar anriefen um mir Mut zu zusprechen, dabei
hatte ich mich doch nur für die gute Zusammenarbeit bedanken
wollen. Ich hatte von Anfang an nicht vor, mich durch
strebsames und leistungswilligem Verhalten, bei der T-M
einzunisten. Vielleicht sah es so aus für einen
Außenstehenden, als wolle ich mich einschleimen, aber meine
treibende Kraft ist, nach dem Rausschmiss bei der T-Com, die
eines Zirkuskünstlers, der das Gelingen seiner
Kunststückchen selbst am besten beurteilen kann. Und wenn er
fertig ist, dann ist sein schönster Lohn der Applaus. Danach
werden die Zelte abgebrochen und er zieht weiter. Es fährt
auch immer ein Stückchen Wehmut mit, aber Neugier auf das
was kommt macht den Abschied leichter, wenn es soweit ist
werden sich einige Wege wieder kreuzen. Mein ganzer Tag war
heute so in Abschiedslaune getaucht, da packte ich gleich
die Gelegenheit beim Schopf, den Lord from Kristallroom,
über meinen Wunsch zu informieren, ihn bei meinem Ausstand
gerne anwesend zu sehen. Freitag meine er, Freitag ist immer
ein guter Tag an dem er am ehesten Zeit hätte.
Zu
vielen, ganz vielen Prozentteilen habe ich schon eine neue
Manege gefunden. Der neue Zirkusdirektor hätte dann den
selben Vornamen wie mein alter was wieder meiner
Namesalsheimer zu Gute käme. Wenn nix daraus werden sollte,
den er hat nicht den Gagenzylinder auf, ist die auch nicht
tragisch, denn die Arangemente sind zur Zeit sehr zahlreich,
den die Vivento hat kaum noch Künstler wie mich unter
Vertrag, so kann man nur hoffen, das Herr K. (Personalchef)
sein Versprechen einlöst und weitere 5000 Hintern zur
gefälligen Vermittlung freisetzt.
18.03.2005
Freitag ist immer ein Tag des Datenabgleich und auch Heute
arbeiten wir weiter als sei nichts migriert wenn auch auf
einem Nebengleis. WinFried wirkt sichtlich ruhiger als die
ersten Reimporte aus der Datenbank auftauchen und ist
endlich zuversichtlich , dass wir es geschaft haben. Ich
habe einen weiteren Anrufer aus einer Niederlassung der mit
mir über meinen Abschied reden will. Loker und in Duform
unterhalten wir uns eine lange Zeit und tauschen unsere
unendlichen Gemeinsamkeiten aus. Mir ist klar, das ich mit
meiner direkten, ehrlichen Art in diesem Kreis, als
willkommener Gast und Freund aufgenommen wurde, und hätte
meine Mission noch eine Weile gedauert, hätte ich es
vielleicht geschaft ein Feuer der Ehrlichkeit anzufachen.
Ich habe Gesichter zum Lachen gebracht, zum nachdenken
angeregt und Andresas wieder Schimpfworte und Flüche in
Erinnerung gerufen. Und nebenbei noch eine Datenhaltung
aufbereitet. Ich könnte zufrieden sein, aber ich bin es
nicht. Über diesen Ort ist der Americanismus hinweggefegt
und danach ist es nicht leicht Aufrechtigkeit und Vertrauen
aufzustellen.
20.03.2005
Ich bin heute sehr früh aufgestanden um meine
Kirchengemeinde im Fernsehen zu sehen (Houer of Power). Von
Woche zu Woche merke ich wie wichtig mir diese Sendung
wird. Noch bin ich nur begeistert, man nennt es auch
beflügelt.:-) mal sehn wann ich sie wieder bekomme!
22.03.2005
Lisa die
zweite unserer Katzengeschwister ist verschollen. Zum
Abendessen war sie noch da und dann ist sie nicht mehr
aufgetaucht. Ich vermisse ihre nächtlichen Einsätze in
meinem Bett, wenn sie mich wie ein kleines Böckchen mit
ihrem Kopf anstupst damit ich sie streichel. Mir fehlt das
leise Schnurren und die knetenden Pfoten auf der Bettdecke.
Gegen drei Uhr hält es mich nicht mehr im Bett und ich muss
sie suchen. Im Keller, auf dem Dachboden, in allen Zimmern
rufe ich nach ihr. Minutenlang stehe ich im Hof und lausche
in die Nacht. Ich glaubte ein leises Miau zu hören und rufe
leise weiter. In Gedanken rekonstruiere ich den vergangenen
Abend, aber es gab nichts Außergewöhnliches, kein Besuch,
nichts was anders gewesen wäre. Ich versuch wieder etwas zu
schlafen, aber die unendliche Leere in meinem Bett zwingen
mich zur Trauer. Am frühen Morgen mache ich mich weiter auf
die Suche, hinter dem Haus und an den Garagen. Auch im
Garten ist nichts von ihr zu sehen. Die Welt ist erwacht und
die Vögel zwitschern ihr Konzert und ich glaube ein leises
Miau zu hören, oder ist es mehr der Wunsch, der mich in die
Irre führt? Danny ist nun auch aufgefallen, dass Lisa
nicht mehr da ist. Ich frage sie gereizt, wann sie Lisa zum
letzten Mal sah. Aber auch sie hatte keine neuen
Erkenntnisse. Traurig und zugleich wütend auf mich und den
Rest der Welt fahren wir zur Arbeit. Es lässt mir keine Ruhe
und ich grüble unentwegt, was das kleine Kätzchen dazu
bewegt haben könnte zu verschwinden. Ich ziehe Parallelen
zum Verschwinden ihrer Schwester, und da war noch das
vierwöchige Verschwinden von Schurie vor einigen Jahren. Sie
konnten wir aber abgemagert, voller Zecken und ängstlich
wieder finden. Nach intensiver Überlegung komme ich zu dem
Schluss, dass das Böse in unserem Haus wieder aktiv geworden
sein muss. Um 15 Uhr hält mich nichts mehr auf meinem
Bürostuhl und ich fahre zurück zu meinem bösen, alten Haus,
um es systematisch zu durchkämmen. Sie muss sich noch im
Haus befinden. Auf dem Dachboden fange ich an. Räume Ecke
für Ecke frei und rufe ständig nach Lisa. Es ist heiß unter
den nicht isolierten Dachpfannen. Der Staub ist beißend und
nach einigen Minuten höre ich ein leises Mautz und noch
eins, dann ist es wieder weg, noch bevor ich es im übrigen
Lärm der Straße orten konnte. Panisch kämpfe ich mich durch
das Gerümpel. Ein weiteres Mautz, es war schräg über mir.
Mir stiegen die Tränen in die Augen, endlich ein
Lebenszeichen von Lisa zu haben, aber sie schien mir auf dem
Dach zu sein und das war nicht gut. Ich machte mir Sorgen
das sie abrutscht. Schnell stolperte ich über den Müllberg
zur Dachluke, riss sie auf, stellte mich auf einen
Gartenstuhl, um raus zu schauen. Auf dieser Seite des Daches
war sie nicht und lief die Treppen herunter zum Schuppen, um
von dort die andere Seite des Daches sehen. Auch hier keine
Katze. Also schnell wieder auf den Dachboden damit ich den
Kontakt zu Lisa nicht verliere. Mit einem Suchscheinwerfer
leuchtete ich jeden Zentimeter der Balken ab und fand sie
auf dem Firstbalken zusammengekauert und ängstlichem Blick,
aber unverletzt. Es dauerte drei Stunden bis wir Lisa Stück
für Stück vom Dachboden gelockt hatten. Danach war sie noch
anhänglicher als zuvor. Sie wich mir nicht mehr von der
Seite, hatte großen Durst und Hunger. Jetzt war ich mir
sicher, meine Theorie war schlüssig, es ist wieder erwacht,
das was ich schon fort glaubte, das Böse! Ich werde in
meinem Buch, wenn ich über das Zeitfenster berichte, mir
dieses Monster vornehmen. Aber bis dahin werde ich die
Bewohner in meinem Haus davor schützen.
29.03.2005
Ha, ha,
ha, da kann ich zum Lachen über mich einladen. Im Laufe
des Nachmittag zieht ein Gewitter langsam heran. Es wird
immer lauter und wirkt etwas bedrohlich. Vorsichtshalber
ziehe ich den Stecker zu allen unseren wichtigen
Elektrogeräten (Fernseher, Video etc). Dann jage ich noch
Danny in das Schlafzimmer und bitte sie das selbe mit dem
Hauptstecker für Computer, Drucker, Telefonanlage, AB und
den sonst noch wichtigen Ladegeräten zu tun. Waschmaschinen,
Mikrowelle oder der restliche weiße Ware-Kram ist mir wurst.
Es blitzt und scheppert ordentlich über uns und ich bin
froh meine Schätzchen vom Stromnetz getrennt zu haben. Als
der Spuk vorbei ist, setzte ich persönlich mein Technik im
Schlafzimmer unter Saft. Es piepst, summt und der AB gibt
die Ansage frei. Unter der Last aller gleichzeitig
anlaufenden Geräte bricht die Spannung kurz ein. Dies habe
ich in meiner Lehre vor Jahren schon gelernt, dass ein
absinken der Spannung unweigerlich ein Ansteigen des Stromes
mit sich zieht und das wiederum zur Wärmeentwicklung führt.
Daher werden Lastnehmer immer nach einander eingeschaltet.
Das ist Theorie, und in der Praxis habe ich erfahren, dass
wenn man diese Regel nicht beachte, es sein kann das ein
Netzteil eines PC´s mit den Kondensatoren nach dem Übeltäter
schießt. Ja, es waren zwei kräftige Knall´s und dann war er
wieder aus, mein teurer, geliebter PC. Resümee, vor dem
Gewitter konnte ich ihn schützen, vor meiner Dummheit nicht.
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